Werte und Demokratiekompetenzen
Gute braucht die Reflexion der eigenen Werte und der Kompetenzen junger Menschen, die Demokratieprojekte stärken wollen. Damit Jugendliche und Erwachsene eigene Ansichten entwickeln, was sie sich unter einer demokratischen Gesellschaft vorstellen und wie sie demokratisch handeln wollen, ist es wichtig, sich mit den eigenen Werten und Kompetenzen sowie grenzwertigen Positionen auseinanderzusetzen.
Welche Werte machen eine pluralistische Demokratie aus und was stärkt demokratisches Handeln?
Gute braucht die kritische Reflexion einer demokratischen und pluralistischen Wertegrundlage. Sie stärkt Demokratiekompetenzen junger Menschen für ihre politischen Aushandlungs- und Gestaltungsprozesse. Demokratieprojekte setzen sich mit dem Kern demokratischer Werte und Vereinbarungen auseinander und üben demokratisches Handeln ein. Damit entwickeln Jugendliche und Erwachsene Wege, um Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform mitzugestalten. Die kritische Diskussion und die Begründung unterschiedlicher individueller Werteverständnisse zeigen dabei die Pluralität von Demokratie. Denn alle haben in Summe unterschiedliche Wertvorstellungen, die ein Demokratieprojekt bereichern. Dies ermöglicht eine Begründung von Inhalten sowie die Absicherung für mögliche Verortungen grenzwertiger Positionen. Mit dieser Behandlung des Demokratischen zeigen sich Fähigkeiten und Bedürfnisse junger Menschen, die als Ansatzpunkt für die Ausübung demokratischen Handelns dienen und damit Demokratiekompetenzen stärken.
„Mir ist bewusst geworden, dass uns im [Projekt-]Alltag oft unklar und nicht bewusst ist, um welche Werte es gerade geht.“
Schülerin
Drei relevante Merkmale des Qualitätskriteriums
Unter Grundwerten und Demokratiekompetenzen verstehen wir fundamentale Prinzipien und Ideen der Demokratie. Sie stellen einen verbindlichen Kern und die Grundlage politischer Aushandlungsprozesse und Konsensfindung dar. verweisen dabei auf Kompetenzen der Befähigung und Berechtigung zur Aneignung von Demokratie, im Rahmen einer politischen (Selbst-)Bildung. Die Reflexion der eigenen Grundwerte und Demokratiekompetenzen als Qualitätskriterium bedeutet, dass sich die Beteiligten in Projekten ihre eigenen Werte bewusst machen, sich an grundlegenden Vereinbarungen und fachlichen Leitkonzepten orientieren. Es gilt, eigene Werte zu diskutieren und zu hinterfragen. Verschiedene bieten dabei ein Angebot zur Orientierung, um die Kompetenzen Jugendlicher zu stärken. Projekte können so das Politische anhand ihrer eigenen Projektarbeit diskutieren und ihre Inhalte in einen Zusammenhang mit demokratischen Prinzipien bringen. Erwachsene Begleitpersonen sprechen Pluralität und Grenzen an und denken bewusst die Stärkung von Kompetenzen in Methoden und Aktivitäten mit.
Take-Aways
- Demokratieprojekte sollen Jugendliche stärken, Demokratie mitzugestalten.
- Demokratiebildung braucht eine demokratische und pluralistische Wertegrundlage, Auseinandersetzungen der Jugendlichen und Erwachsenen mit ihren Werten bereichern Projekte.
- Die Diskussion unterschiedlicher Werteverständnisse zeigt die Vielfalt von Demokratie.
- Grenzwertige Positionen müssen thematisiert und begründet innerhalb oder außerhalb eines demokratischen Diskurses verortet werden.
- Demokratiebildung setzt an den Kompetenzen Jugendlicher an, um demokratische Werte in alltägliches Handeln zu übersetzen. Dabei helfen verschiedene Kompetenzmodelle.
Blick aus der Praxis: Werte und Demokratiekompetenzen
Prof. Dr. Monika Oberle, Professorin für Politikwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt, erläutert im Film "Blick aus der Praxis: Werte und ", warum es wichtig ist, Werte und Demokratiekompetenzen in der Demokratiebildung zu reflektieren - und wie dies spielerisch gelingen kann, etwa mithilfe von Planspielen.