Alle Beiträge

Pride ist politisch – Vielfalt feiern, Diskriminierung abbauen, Räume öffnen

Zum Thema • 27.06.2025
Regenbogenfarbene Tattoos werden ausgeschnitten
© Sarah Rauch

Jedes Jahr im Juni wird weltweit der Pride Month gefeiert – ein Monat, der queeren Menschen Sichtbarkeit verleiht, für Gleichberechtigung eintritt und an die Kämpfe der LGBTQIA+-Community erinnert. Regenbogenflaggen, Demos, Kulturveranstaltungen – queeres Leben wird sichtbarer. Doch Pride ist mehr als bunte Paraden: Es ist ein politisches Statement für Vielfalt, Teilhabe und gegen . Der Pride Month erinnert an den Protest queerer Menschen gegen Ausgrenzung, Gewalt und staatliche Repression – angefangen bei den Stonewall-Aufständen 1969 in New York. Bis heute geht es um Sichtbarkeit, Schutz und gleiche Rechte. Denn immer wieder machen verbale und physische Aggressionen auf erschütternde Weise deutlich: Queerfeindlichkeit ist an der Tagesordnung. Nicht grundlos fürchten Teilnehmer:innen von Veranstaltungen um ihre Sicherheit, wie beispielsweise jüngst der Angriff auf ein Vielfaltsfestivalhttps://www.dkjs.de/demokratie-verteidigen-heisst-jungen-menschen-raeume-und-rueckhalt-zu-geben/ zeigte.

Warum ist Pride ein Thema für Demokratiebildung? 

Der Pride Month und Veranstaltungen zum Christopher Street Day sind eine gute Gelegenheit, um in Schulen, Jugendzentren und in anderen Bildungskontexten über Vielfalt, und Gleichberechtigung zu sprechen. Für viele junge Menschen gehören Vielfalt und queere Identitäten ganz selbstverständlich zur Lebensrealität. Gleichzeitig erleben queere Jugendliche immer noch mehr Mobbing, Gewalt und Ausschlüsse – auch in Schule und Bildungskontexten. kann hier Räume für Wissen, Austausch und Solidarität schaffen. Für queere junge Menschen kann das empowernd sein. Für andere eine neue Perspektive. Für alle: ein Beitrag zu einer diskriminierungskritischen Bildungspraxis.

Die Haltung entscheidet: Diskriminierung abbauen, Teilhabe ermöglichen

Eine diskriminierungskritische Haltung von Demokratiebildner:innen ist enorm wichtig: Gerade queere junge Menschen erleben im Alltag häufig Ausgrenzung. Eine lebensweltenorientierte Pädagogik erkennt diese Erfahrungen an, schafft Schutzräume und fördert solidarisches Handeln. So wird zu einem Werkzeug, das gesellschaftliche Veränderung ermöglicht.

Methoden, Material und (Reflexions-)Fragen

Pride ist Demokratiebildung

Der Pride Month fordert eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen, unabhängig von ihrer Identität, gleichberechtigt leben und mitgestalten können. Er ist ein guter Anlass, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen - aber Vielfalt braucht das ganze Jahr Aufmerksamkeit. Gerade jetzt, in Zeiten des Rechtsrucks, ist es umso wichtiger, Räume zu öffnen, in denen alle ohne Angst sie selbst sein dürfen – und daran zu arbeiten, dass das auch gesamtgesellschaftliche Realität wird. 

Diversität und Lebensweltenorientierung

Diversität und Lebensweltenorientierung

Leseempfehlungen

Demokratie auf der Tribüne: Wie Stadien zu Lernorten werden
Im Gespräch • 28.05.2025

Demokratie auf der Tribüne: Wie Stadien zu Lernorten werden

mehr erfahrenhttps://www.reflexionstool-demokratiebildung.de//aktuelles/demokratie-auf-der-tribuene-wie-stadien-zu-lernorten-werden