Was gibt uns Kraft? Demokratiebildung zum Jahresende
Ein herausforderndes Jahr geht zu Ende. Für viele junge und ältere Menschen war es geprägt von Unsicherheiten: globale Krisen, politische Konflikte, soziale Spannungen – und gleichzeitig fand der ganz normale Alltag statt, mit Schule oder Arbeit, mit Hobbies, Freundschaften und Zukunftsfragen.
Das Jahresende lädt dazu ein, zurückzublicken, sowohl jede:r einzeln als auch im Team. Du kannst dich fragen:
- Was hat mich in diesem Jahr beschäftigt?
- Was hat gut geklappt, im Großen wie im Kleinen?
- Wo habe ich mich gehört und ernst genommen gefühlt? Was hat mir Freude bereitet?
Und auch mit jungen Menschen kannst du innehalten und sammeln: Was hat euch in der letzten Zeit oft fröhlich gemacht? Wann habt ihr euch zuletzt mutig gefühlt? Was haben wir als Gruppe gut zusammen gemacht? So könnt ihr gemeinsam darüber sprechen, was euch Halt gibt, Mut und Freude macht - ob Menschen, Orte, Rituale, ob Gespräche, Musik oder Gemeinschaftserfahrungen.
Der Blick nach vorne: Die Zukunft gemeinsam gestalten
Das Jahresende ist aber auch ein guter Moment, den Blick nach vorne zu richten:
- Was wünsche ich mir für das kommende Jahr für mich und für unsere Gesellschaft?
- Wo kann ich im Kleinen etwas verändern?
- Was können wir gemeinsam beeinflussen?
Auch das kannst du mit den Kindern und Jugendlichen, mit denen du arbeitest, besprechen: Was wünscht ihr euch im nächsten Jahr? Was wollen wir gemeinsam anpacken? Was wollen wir verändern? Dafür kannst du auch Methoden wie die Zukunftswerkstatthttps://www.reflexionstool-demokratiebildung.de/materialien/zukunftswerkstatt nutzen.
Verschiedene Feste und Bräuche rund um das Jahresende
Wir alle gestalten das Ende des Jahres unterschiedlich. Während viele Menschen in Deutschland Weihnachten feiern, begehen andere bspw. Chanukka, andere Feste oder auch keine religiösen Feierlichkeiten. Manche Menschen feiern Neujahr am 1. Januar, andere Religionen wiederum zu einem anderen Zeitpunkt. Für manche ist diese Zeit mit Freude verbunden, für andere mit Streit, Einsamkeit oder Belastung. Das Thema Feste zeigt ganz deutlich: Wir sind vielfältig. Auch darüber kannst du mit jungen Menschen sprechen. Und es ist ein Anlass, die eigene Sprache kritisch zu prüfen: Achte ich beispielsweise darauf, statt „frohe Weihnachten“ lieber „erholsame Feiertage“ zu wünschen?