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Was hat der Papst mit Politik zu tun? – Kirche, Glaube und Religion als Thema von Demokratiebildung

Zum Thema • 28.04.2025
Im Fokus des Fotos ist ein Bild, auf dem eine Statue im Wald zu sehen ist
© Sarah Rauch

Der Tod des Papstes hat weltweit Schlagzeilen gemacht – und auch viele Diskussionen ausgelöst. In den Nachrichten, in Talkshows, auf Social Media: Die Rolle der katholischen Kirche ist plötzlich wieder Thema. Für uns in der Demokratiebildung ist das ein guter Anlass, genauer hinzuschauen. Was hat Religion – ob Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus oder andere – mit Politik und Gesellschaft zu tun?

Warum sollten wir mit Kindern und Jugendlichen über Kirche und Religion sprechen?

Ob Papst, Kirchensteuer oder politische Stellungnahmen zu Themen wie Abtreibung, Migration oder Queerfeindlichkeit – Kirche ist nicht nur Glaube, sondern auch Macht, Geschichte und Gegenwart. Und damit auch politisch.

Auch in den Lebensrealitäten vieler junger Menschen spielt Religion eine Rolle  – mal ganz sichtbar, mal eher im Hintergrund. Ob als persönliche Überzeugung, im familiären Kontext, als Streitpunkt oder als gesellschaftliche Struktur: Religion beeinflusst politische Debatten. Sie prägt Institutionen, Gesetze, Feiertage – und nicht selten auch Ausgrenzung oder Privilegien. Demokratiebildung kann hier Räume schaffen: für Fragen, für Austausch, für kritisches Denken.

Fragen, die du aufgreifen kannst:

  • Was ist eigentlich der Vatikanstaat – und warum hat der Papst politische Macht?
  • Welche Rolle spielen Religionen in der Politik – in Deutschland und weltweit?
  • Was unterscheidet den Staat von religiösen Gemeinschaften – und wo überschneiden sich ihre Aufgaben?
  • Wie zeigt sich religiöse Vielfalt im Alltag – und wo wird sie in Frage gestellt?
  • Welche Konflikte gibt es – z. B. um Kopftuchverbote, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder christliche Dominanz?
  • Wie können wir respektvoll und kritisch über Religion sprechen?

Materialtipps und Links:

Und jetzt?

Der Tod des Papstes kann ein Einstieg sein – aber es gibt viele Anlässe, Religion politisch zu thematisieren: interreligiöse Begegnungen, religiöse Feiertage im Jahr oder auch das Grundgesetz (Artikel 4: Religionsfreiheit).

Also: Keine Scheu vor diesem großen Thema! Demokratiebildung kann helfen, Religion nicht nur als „Privatsache“ zu sehen, sondern als gesellschaftlich wirksamen Faktor – kritisch, offen, dialogisch.

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Name Autor:in

Janice Fuchs

Janice Fuchs ist für fachliche und inhaltliche Prozesse zuständig. Sie ist im Team bekannt für ihre effiziente Arbeitsweise und ihre Liebe zu Blumen. 

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