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Haltung und Rolle

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Gute braucht die der eigenen Haltung und professionellen Rolle von erwachsenen Begleitpersonen als Demokratiebildner:innen. Für eine wertschätzende und diskriminierungskritische Lernbegleitung junger Menschen ist es wichtig, sich mit der eigenen Rolle auseinanderzusetzen, aber auch, sich mit den damit verbundenen Aufgaben und Zielen zu beschäftigen. Dazu gehören die Ideen und Überzeugungen davon, was wozu und wie gelernt werden soll, um allgemein- und fachdidaktisch geeignete Methoden und Inhalte zu wählen.

Welche Haltung und Rolle willst du in der Demokratiebildung einnehmen?

Gute braucht eine Auseinandersetzung der beteiligten erwachsenen Begleitpersonen mit ihrer eigenen Haltung und ihrer Rolle sowie mit den damit einhergehenden Aufgaben und Zielen, für sich selbst, unter Kooperationspartner:innen und mit jungen Menschen. Denn in ihrer Funktion als Demokratiebildner:innen ist es wichtig, dass sie ihre Verantwortung in herausfordernden Situationen kennen und sich die Lernziele und -inhalte, deren (fach-)didaktische Begründung und methodische Umsetzung bewusst machen. Erwachsene Begleitpersonen erkennen junge Menschen an, wirken entgegen und bieten so einen wertschätzenden Rahmen für ihre Lehr- und Lernerfahrungen. Zugleich ist die demokratiebildende Arbeit auch immer eine Lerngelegenheit für Erwachsene. Demokratiebildung findet außerdem innerhalb gesellschaftlicher und zugleich auch in Ungleichheitsverhältnissen statt. Menschen wachsen in dieser Gesellschaft auf, sie diskriminieren und werden diskriminiert – ob bewusst oder unbewusst. Wichtig für junge Menschen und erwachsene Begleitpersonen ist, das wahrzunehmen, zu reflektieren und diskriminierungskritisches Denken und Handeln zu lernen. Indem erwachsene Begleitpersonen ihre Rollen und Aufgaben als Demokratiebildner:innen reflektieren, erlangen sie eine Handlungssicherheit für Herausforderungen, Interventionen der und die wertschätzende Begleitung junger Menschen.

„Gehe ich mit Jugendlichen so um, wie ich es auch mit Erwachsenen würde? Zum Beispiel werden Jugendliche unterbrochen, Erwachsene nicht. Demokratiebildung muss auf Augenhöhe stattfinden […].“

Pädagogin einer Jugendeinrichtung

Vier relevante Merkmale des Qualitätskriteriums

Unter der Haltung und Rolle erwachsener Begleitpersonen verstehen wir persönliche Einstellungen, Werte und Handlungsprinzipien. Sie bilden ein Selbstverständnis und eine persönliche Perspektive innerhalb von Strukturen, Handlungen und . Die Rolle erwachsener Begleitpersonen in der bildet sich innerhalb des Gruppengefüges der beteiligten Organisationen, dem Team und mit jungen Menschen. Sie ist geprägt durch individuelle Voraussetzungen, den professionellen Zugängen des jeweiligen schulischen oder außerschulischen Bereichs und den spezifischen Rahmenbedingungen der Arbeit. Hilfreich für eine Orientierung der Rolle und Aufgabe als Demokratiebildner:in sind Leitprinzipien wie der demokratische Erziehungsauftrag für Lehrer:innen, der und die Ergänzung um die sowie das zur . Allgemeine didaktische Prinzipien und die ergänzen diese Leitprinzipien der - und Demokratiedidaktik. Die Reflexion der Rolle und Haltung als Qualitätskriterium bedeutet, dass erwachsene Begleitpersonen über eine Selbstvergewisserung eine selbstbewusste, methodische Herangehensweise an die Arbeit mit jungen Menschen finden und einen diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Ansatz entwickeln.

Take-Aways

  • Die eigene Haltung ist geprägt durch individuelle Perspektiven, Erfahrungen und Voraussetzungen.
  • Die Reflexion der eigenen Haltung führt zu Handlungssicherheit in der Begleitung von Lernerfahrungen.
  • Erwachsene Begleitpersonen übernehmen die Verantwortung, Jugendliche in ihren Lernerfahrungen anerkennend und auf Augenhöhe zu begleiten.
  • Leitprinzipien wie der Beutelsbacher Konsens und das Magdeburger Manifest sind eine gute Orientierung zum Umgang mit der eigenen Haltung und Rolle in der Demokratiebildung.
  • Fachliche Prinzipien der Politik- und Demokratiedidaktik sind eine Grundlage für Inhalte und Methoden.

Blick aus der Praxis: Haltung und Rolle

Im Film "Blick aus der Praxis: Haltung und Rolle" beleuchtet Oliver Emde, Studienleiter Politische Jugendbildung und Pädagogik der Evangelischen Akademie Hofgeismar, warum die von Haltung und Rolle in der so wichtig ist. 

© DKJS/ánimofilm

Materialien zu diesem Kriterium

Reflexionsheft: Diskriminierungskritik in der Schule ist wichtig! Aber wie anfangen?

Reflexionsheft: Diskriminierungskritik in der Schule ist wichtig! Aber wie anfangen?

Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V.
mehr erfahrenhttps://www.reflexionstool-demokratiebildung.de//materialien/reflexionsheft-diskriminierungskritik-der-schule-ist-wichtig-aber-wie-anfangen

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