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Adultismus

Der Begriff leitet sich von dem englischen Begriff „adult“ für „Erwachsen“ ab und benennt das ungleiche Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern und Jugendlichen. Denn Erwachsene gehen oft davon aus, „dass sie allein aufgrund ihres Alters intelligenter, kompetenter, schlicht besser sind als Kinder und Jugendliche und sich daher über deren Meinungen und Ansichten hinwegsetzen“ dürfen [Richter 2013]. Im Fall von Adultismus werden Menschen aufgrund ihres Alters Eigenschaften zugeschrieben, zum Beispiel dass Kinder „egoistisch, vielleicht trotzig, aber auch niedlich, rücksichtslos, unreif oder nicht vertrauenswürdig zu sein. Erwachsene werden demgegenüber als schlau, erfahren, weitsichtig, verantwortungsvoll und vertrauenswürdig gedacht und wahrgenommen“ [ManuEla 2013].


Quellen und Querverweise

  • Vielfalt Mediathek (2023): Bildungsmaterial gegen Rechtsextremismus, Menschenfeindlichkeit und Gewalt, https://www.vielfalt-mediathek.de/adultismus-elementarpaedagogik, letzter Zugriff am 11.08.2023.

  • Richter, Sandra (2013): Adultismus: die erste erlebte Diskriminierungsform? Theoretische Grundlagen und Praxisrelevanz.

  • Ritz, ManuEla (2013): Adultismus -(un)bekanntes Phänomen. Erschienen in: Handbuch Inklusion. Grundlagen einer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung, Berlin: Herder.