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Studie: Wie gute Demokratiebildung für junge Menschen gelingt

Zusammengefasst • 22.08.2024
Postkarte mit der Aufschrift "Demokratie braucht Beteiligung"
© DKJS/Evi Blink

Die Studie der DKJS zeigt: Junge Menschen können und wollen Demokratiebildung mitgestalten. Werden sie beteiligt, dann stärken sie ihre Selbstwirksamkeit, Persönlichkeit und Kompetenzen und bereichern mit ihren Perspektiven die Demokratieprojekte.

Inhalt der Studie

Was wünschen sich junge Menschen von Demokratiebildungsprojekten? Wann erleben sie Projekte als motivierend und wann lernen sie daraus am meisten? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die wissenschaftliche Begleitstudie, die die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“ beauftragte. Die Erkenntnisse dieser Studie werden in der Publikation Zur Erhellung des „vermuteten Raums“ – Qualitätsmerkmale Kooperativer Demokratiebildung aus Sicht von Schüler*innen präsentiert.

Die Studie widmet sich der Perspektive von Kindern und Jugendlichen, da ihre Vorstellungen zu kooperativer Demokratiebildung in ähnlichen Publikationen bislang nur indirekt oder als „Vermutung“ betrachtet werden.

Zentrale Erkenntnisse

Dabei wird deutlich: Junge Menschen gestalten Demokratiebildung entscheidend mit, sie sollten ermächtigt, motiviert und unterstützt werden. Die sieben grundlegenden Handlungsempfehlungen sind:

  • Jungen Menschen ist die Anerkennung und Wertschätzung sowohl durch die schulischen und außerschulischen Akteur:innen als auch durch Gleichaltrige wichtig.
  • Demokratiebildungsprojekte müssen niederschwellig gestaltet und in der Lebenswelten der Jugendlichen eingebettet sein, damit junge Menschen die lebenspraktische Relevanz erkennen.
  • Ein transparenter Rahmen der Unterstützungsformen, die Erwachsene in Projekten geben, bietet Jugendlichen den größtmöglichen Gestaltungsspielraum.
  • Jugendliche nehmen sich als selbstwirksam wahr, wenn sie ihre eigenen Themen- und Fragestellungen entwickeln und bearbeiten können.
  • Projektlernen wird als Persönlichkeitsstärkung aufgenommen, wenn junge Menschen Zeit und Zugänge für selbstbestimmte Reflexion haben.
  • Wohin die gemeinsame Reise mit dem Projekt führt, sollte möglichst offen sein und gemeinsam ausgestaltet werden. Jugendlichen ist wichtig, das Projekt als ihr eigenes zu verstehen.
  • Jugendliche schätzen jene Situationen, Gelegenheiten und Beziehungen, die das Projektlernen zum Demokratielernen werden lassen und nehmen Projekte als wertvolles Kontrastprogramm zum schulischen Lernen wahr.

Die Zusammenfassung der Begleitstudie bietet einen fokussierten Überblick der zentralen Ergebnisse. Sie kann hier kostenfrei heruntergeladen werdenhttps://www.reflexionstool-demokratiebildung.de/sites/default/files/2024-08/Zusammenfassung_Zur%20Erhellung%20des%20vermuteten%20Raums.pdf. Der komplette Abschlussbericht der Studie liegt ebenfalls hier zum Download bereithttps://www.reflexionstool-demokratiebildung.de/sites/default/files/2024-08/Abschlussbericht_Zur%20Erhellung%20des%20vermuteten%20Raums.pdf.

Die Fachstelle politische Bildung hat ebenfalls eine Zusammenfassung der Begleitstudie und eine Ergänzung um kritische Anmerkungen erstellt, die unter diesem Link eingesehen werden kannhttps://transfer-politische-bildung.de/transfermaterial/datenbank/#/d212.

Autor:innen der Studie

Das Forschungsteam um Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel, Technische Universität Dortmund, Prof. Dr. Markus Gloe, Ludwig-Maximilians-Universität München und Prof. Dr. Sören Torrau, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, hat die Sichtweisen Jugendlicher auf die Qualität kooperativer Demokratiebildung erhoben und die bisherigen Qualitätsbeschreibungen kooperativer Demokratiebildung auf den Prüfstand gestellt.

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